Mutterkühe

Die Mutterkühe sind seit Beginn der 90 – iger Jahre fester Bestandteil unseres Betriebes. Kurz nach der Wende verringerte sich die Milchquote der Agrargenossenschaft, um die Milchquote nicht über zu erfüllen, wurden einige der Schwarzbunten mit Fleckvieh angepaart.

Über Verdrängungskreuzung entstand so im Laufe der Jahre eine fast reinrassige Fleckviehpopulation. Mittlerweile sind einige Tiere im Herdbuch eingetragen. Heute haben wir insgesamt etwa 160 Tiere plus deren Nachzucht. Im Bestand sind auch sechs Zuchtbullen.

Mutterkühe
Mutterkühe

Im Jahr 2012 stand dann die Entscheidung fest mit den Mutterkühen die Drömlingsflächen zu bewirtschaften. Es handelt sich dabei um 320 ha Grünland, diese werden nach NATURA 2000 (Naturschutzauflagen) bewirtschaftet.

Von Mai bis Dezember sind die Tiere draußen. Im Naturpark Drömling haben sie weite Weideflächen in nahezu unberührter Natur. Als Winterquartier wurde ein ehemaliger Schafstall zum Mutterkuhstall umgebaut. In der Zeit von Dezember bis Ende April sind die Muttertiere in diesem Stall untergebracht. In dieser Zeit bringen die meisten Kühe hier ihre Kälber zur Welt.

Mutterkühe
Mutterkühe
Mutterkühe

Die Tiere leben auch in der Winterperiode in großen Gruppen zusammen. Sie werden in dem geräumigen Stall auf Tiefstreu gehalten. Die Kühe haben hier die Möglichkeit einen etwa 20 ha großen Auslauf zu nutzen. Während der Winterzeit bekommen die Tiere im Stall Silage zu fressen.

Im Mai ist es dann für alle Tiere an der Zeit wieder auf die Weiden getrieben zu werden. Hier können die Kälber in Ruhe heranwachsen. Auch die Bullen können in „freier Wildbahn“ ihrer Arbeit nachkommen und dafür sorgen, dass es im nächsten Frühjahr wieder ganz viele Kälber gibt.

Die männlichen Kälber werden dann Ende Herbst, im Alter von einem halben bis dreiviertel Jahr an einen Viehhändler verkauft. Die weibliche Nachzucht bleibt zum größten Teil bei uns, um den Bestand zu Remontieren. Die älteste Kuh, die sich im Bestand befindet ist mittlerweile 16 Jahre alt (1999 geboren).

Die Mutterkuhhaltung ist ökonomisch und ökologisch eine sehr sinnvolle Variante den Drömling mit seinen ausgedehnten Grünlandflächen zu bewirtschaften.